Hallo, mein letzter Beitrag ist schon wieder was her, aber wie der Titel schon sagt habe ich trotzdem so einiges erlebt. Wie ich ja schonmal geschrieben hatte habe ich mich sehr gefreut als ich herausgefunden habe, dass es ein Immigration Office hier in Gunnungsitoli gibt. Ich war auch dort aber es fehlten noch einige Dokumente, nachdem mir diese zugeschickt wurden wollte ich also noch einmal da hin und eigentlich nur ganz schnell meine Aufenthaltserlaubnis abholen, weil meine vorläufige sich ja auch dem Ende neigte. So bin ich dann letzte Woche Mittwoch voller Motivation und Tatendrang dahin. Im Immigration Office angekommen erklärten mir die Mitarbeiter, dass das Büro offline sei(was genau das bedeutet weiß ich auch nicht). Oinike hinterließ ihre Nummer und das Büro versprach anzurufen wenn sie wieder online wären. Natürlich sind wir am nächsten Tag trotz mangelndem Anruf zum Büro, aber auch am Donnerstag waren sie immer noch offline und sie empfahlen uns doch nach Sibolga zu fahren. Als Oinike mir das erklärte rutschte mir das Herz in die Hose, denn ich hatte mich so sehr gefreut nicht mit einer Fähre zwölf Stunden ans Festland fahren zu müssen. Naja das kam dann ganz spontan doch auf mich zu und mit der mir schon bekannten Spontanität wurden Tickets gekauft und mir wurde ein Begleiter an die Seite gestellt. Lipper ist ein Student und spricht ein bisschen Englisch und konnte mir so weiterhelfen. Auf der Fähre hatten wir eine kleine Kabine mit zwei Betten und ein paar Mitbewohnern in Form von Kakerlaken und anderem Getier. Nachdem ich mich an diesen Gedanken gewöhnt hatte schlief ich die zwölf Stunden gut durch. In Sibolga angekommen hat uns ein Pfarrer abgeholt und ist mit uns zum Immigration Office gegangen, nach ein bisschen hin und her wurde klar, dass ich meine Aufenthaltserlaubnis nicht am gleichen Tag wieder mitnehmen konnte. Also musste ich wohl oder übel meinen Reisepass und Dokumente dort lassen, zurück fahren und darauf warten, dass die Frau des Pfarrers am Dienstag mit meinem Zeug nach Gunnungsitoli kommt. Den Tag über war ich dann im Haus des Pfarrers und konnte mich da ausruhen irgendwann abends sind wir dann zurück zum Hafen haben noch was gegessen und sind wieder an Board, diesmal hatten wir zwar eine Kabine ohne Kakerlaken aber dafür mit einem Bett zu wenig so das nach einigem hin und her Lipper auf einer Matratze auf dem Boden geschlafen hat. Auch diese Fahrt habe ich ziemlich verschlafen aber ich war unglaublich erleichtert als wir wieder auf Nias angekommen sind. Den Samstag habe ich dann genau so wie den Sonntag gebraucht um mich von diesem Abenteuer zu erholen. Montag rief mich dann Oinike nochmal an weil anscheinend doch noch irgendwelche Dokumente fehlten, das konnte sich zum Glück alles schnell klären, sodass ich am Dienstag sowohl meinen Reisepass als auch meine Aufenthaltserlaubnis bekommen habe. Mittwoch und Donnerstag war ich dann leider krank und konnte nicht in den Kindergarten. Heute geht es mir dann um einiges besser und jetzt habe ich Wochenende. Das wars für heute, viele Grüße,
Euer Julian.
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