Singapur

Hallo alle zusammen!

 

Jetzt bin ich tatsächlich ausgereist. Ich kann es immer noch kaum realisieren, dass ich meine Familie und meine Freunde für ein Jahr nicht sehen werde und stattdessen ein Jahr auf der anderen Seite der Weltkugel verbringen werde. Viele Gedanken und Eindrücke schwirren in meinem Kopf, die ich noch gar nicht richtig sortieren kann, aber ich möchte euch ein bisschen an den Erlebnissen der letzten Tage teilhaben lassen. Da ich gerade nichts zu tun und kein Internet habe, habe ich mir gedacht, alles mal aufzuschreiben und ein bisschen zu sortieren.

Am Sonntag, den 16.9. ging es für Julian und mich erstmal von Düsseldorf nach Singapur. Ich war vorher schonmal in Singapur und habe mich auch auf die Zeit dort sehr gefreut. Die 12,5 Stunden Flug haben wir auch mehr oder weniger gut überstanden. Leider war es in dem Flugzeug sehr kalt, sodass ich mir erstmal eine Erkältung geholt habe, aber gut, alles halb so wild. Dadurch, dass wir im Flugzeug sehr wenig geschlafen haben, waren wir am Montag in Singapur also sehr müde, was nicht unbedingt dadurch verbessert wurde, dass wir morgens um halb sieben gelandet sind und den Tag überstehen wollten, um so so wenig Jetlag wie möglich zu bekommen. Nachdem uns Nora, eine Pastorin, die in Singapur lebt, uns vom Flughafen abgeholt hat, sind wir erstmal zu unserem sehr schön gelegenen Hostel gefahren. Mit dem

Gardens by the Bay

Gepäck auf den Schultern und der ungewohnten Hitze um uns herum, war das sehr anstrengend. Dort angekommen konnten wir leider noch nicht einchecken, haben also nur unser Gepäck dort gelassen und sind direkt weiter zur indonesischen Botschaft gefahren. Dort mussten wir noch unser richtiges Visum für Indonesien beantragen, was auch der eigentliche Grund für unseren Aufenthalt in Singapur war. Das hat auch nicht so lange gedauert, sodass wir die Zeit bis wir einchecken konnten immer noch nicht rumbekommen hatten. Zum Entspannen sind wir in den Gardens by the Bay gelaufen und haben dort erstmal ein bisschen gedöst. Auch den Nachmittag haben wir mehr oder weniger schlafend verbracht – dann aber im Hostel.

Den Dienstag bin ich schon etwas
früher als Julian aufgewacht, sodass ich mir schonmal alleine die Umgebung bei unserem Hostel angeschaut habe. Wir haben in Chinatown gewohnt und das Hostel war auch nicht weit entfernt von einer Moschee, einem buddhistischen und einem hinduistischen Tempel. Diese sind sehr beeindruckend und haben mir auch schon beim ersten Mal Singapur sehr gut gefallen. Um 12 Uhr habe ich mir gedacht, dass ich Julian mal wecken sollte, bevor er abends nicht mehr einschlafen kann und voll dem Jetlag verfällt. Nachdem ich ihm dann die Umgebung gezeigt habe, sind wir noch zum Merlion – einer Art Wahrzeichen Singapurs – gelaufen, von dem man auch einen guten Blick auf viele andere Sehenswürdigkeiten hat. 

Der Merlion, im Hintergrund das Marina Bay Sands Hotel

Daraufhin sind wir wieder zur indonesischen Botschaft gefahren, weil wir unser Visum schon abholen konnten. Auch das verlief ohne Probleme, sodass wir die restliche Zeit in Singapur ohne Stress und weitere Pflichten genießen konnten.

Danach wollte ich unbedingt noch nach Little India, da ich dort noch nicht gewesen war. Als wir dort angekommen sind, war es jedoch sehr enttäuschen und vor allem anders als erwartet, da dort eigentlich gar nicht groß was war (oder wir haben nichts gefunden). Außer uns beiden haben wir auch keine weiteren Touristen gesehen. Allerdings haben wir dort die ersten Erfahrungen damit gemacht, dass man vielleicht mal komisch angeschaut wird,

Little India

einfach weil man weiß ist. Ich habe mich teilweise wie eine Außerirdische gefühlt, was eine ganz besondere Erfahrung war. 

Am Abend haben Julian und ich gedacht, dass wir uns an singapurionisches Essen rantasten, was auch sehr lecker war.

Am Mittwoch sind Julian und ich auf eine angrenzende Insel Singapurs gefahren – Sentosa. Sentosa ist eine Art Freizeitparkinsel neben Singapur. Auf ihr kann man eigentlich alles machen: in die Universal Studios besichtigen, ein Aquarium besuchen, in einen Wasserpark gehen, Riesenseilbahn fahren, Bungeejumping machen und noch vieles mehr. Alles ist aber sehr, sehr teuer, sodass wir den Vormittag

Strand auf Sentosa

einfach gemütlich am Strand unter Palmen verbracht haben. Nach einer kleinen Nachmittagspause im Hostel haben wir uns mit einer Bekannten von mir getroffen, die aus Singapur kommt. Mit ihr waren wir in dem größten Einkaufszentrum, was ich jemals gesehen habe (selbst sie braucht die Navigationsapp ihres Handys und die Karten innerhalb des Einkaufszentrums, um sich zu orientieren; sowieso schon

erstaunlich, dass Wege aus Einkaufszentren in Naviapps eingespeichert sind) und haben dort auch zu Abend gegessen – malaysisch und wieder sehr lecker. Gestärkt vom Essen sind wir in das Durianförmige Gebäude (Esplanade) gelaufen (konnte man auch alles von dem Einkaufszentrum aus erreichen, man musste gar nicht raus). Dort gibt es eine Aussichtsplattform, von wo wir das hell erleuchtete Singapur sehen konnten: sehr beeindruckend und wunderschön. Während wir die Promenade ein bisschen entlang gelaufen sind haben wir auch die tägliche Lichtershow am Abend gesehen.

Am nächsten Tag – dem letzten Tag in Singapur – bin ich alleine in den Zoo gefahren. Ich hatte im Vorhinein sehr viel Gutes über ihn gehört und das hat sich auch bestätigt: der Zoo liegt sehr idyllisch direkt an einem See und ist großflächig bepflanzt, sodass man nicht so sehr das Gefühl hatte, das einfach nur ein Gehege neben dem anderen liegt. Viele Tiere liefen auch frei rum, sodass man extrem nah an sie

Im Zoo

heran kam. Das hat mir alles sehr gut gefallen und bin dann am frühen Nachmittag wieder zurück ins Hostel gefahren: Dort haben wir unsere Sachen wieder zusammengepackt und haben dann den letzten Nachmittag nochmal im Gardens by the Bay und in dem nahe gelegenen Einkaufszentrum verbracht (Im Einkaufszentrum waren wir eigentlich nur, damit man nochmal in einem klimatisierten Raum war, draußen ist es dann schon ziemlich heiß und drückend).

Freitags sind wir früh aufgestanden um weiter nach Indonesien zu fliegen. Zu den ersten Tagen hier gibt es später aber noch einen separaten Blogeintrag.

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