Ich weiß, ich bin mit diesem Blogeintrag etwas zu spät dran, aber besser später als nie…
Dieses Jahr hatte ich einerseits wirklich Respekt vor der Weihnachtszeit – Respekt davor, diese Zeit zum ersten Mal nicht mit meiner Familie und unseren jeweiligen Traditionen zu verbringen – aber auch gleichzeitig eine extreme Freude – Freude auf das Neue und darauf zu sehen, wie ich dieses Jahr mein Weihnachten und die Zeit davor verbringe.
Ende November fingen wir hier an das komplette Kinderheim und vor allem die Aula zu schmücken.
Zusammen haben wir den Tannenbaum aufgebaut, Tannenkränze an die Türen gehangen, Engel, Sterne und Schneeflocken gebastelt. Vor allem das Schneeflocken basteln kam bei den Kindern sehr gut an und wir haben sehr viele Nachmittage damit verbracht.
Ab dem 1. Dezember kamen dann Gäste über Gäste, die mit den Kindern meistens einen Weihnachtsgottesdienst veranstaltet haben, Geschenke (darunter dann auch immer wieder Süßigkeiten für die Kinder) vorbeigebracht, zusammen Musik gemacht und gegessen haben. Außerdem waren wir noch
zu verschiedenen Weihnachtsfeiern eingeladen, die ähnlich abliefen. Diese Zeit war zum einen wunderschön, weil immer unterschiedliches Programm war und somit die Vorweihnachtszeit wirklich besonders war. Gleichzeitig war es allerdings auch anstrengend fast jeden Tag, häufig auch mehrmals am Tag (das meiste waren 4 Mal Gäste an einem Tag) zu begrüßen. An den freien Tagen wurde bei unglaublicher Hitze neuer Mais gesät, sodass wirklich selten eine Pause war und an Weihnachten sowohl die Kinder als auch die Ibus wirklich müde waren.
Am 21. Dezember war die Weihnachtsfeier der Sonntagsschule in der Kirche (die findet hier getrennt von den normalen Weihnachtsfeiern statt). Dort bin ich hingegangen und habe den Kindern zugeschaut, wie
sie das eingeübte vorgeführt haben: Theaterstücke, Gedichte usw. Dafür haben sie viel geübt, haben es unglaublich toll gemacht und waren am Ende sehr stolz auf sich.
Am 24. Dezember wurde hier im Kinderheim nicht viel Weihnachten gefeiert, sondern das Gelände für den 27. (dazu später mehr) aufgeräumt. Das hat es mir etwas schwerer gemacht, da ich so die Ruhe und Feierlichkeit, die ich sonst gewöhnt bin vermisst habe. Abends sind die Größeren noch in die Kirche gegangen, sodass ich doch noch zu einer kleinen Feier gekommen bin.
Der 25. Dezember war dafür umso schöner. Auch da sind wir morgens in die Kirche gegangen. Mein Highlight war jedoch ein Weihnachtskonzert, zu dem wir eingeladen wurden. Dort hat ein Kinderchor Weihnachtslieder gesungen. Während dieses Konzerts bin ich auch wirklich trotz 30 Grad in Weihnachtsstimmung gekommen.
Auch am 26. waren wir in der Kirche und nachmittags waren wir wieder mit Vorbereitungen für dennächsten Tag beschäftigt.
Am 27. Dezember fand nämlich eine Weihnachtsfeier von allen Kinderheimen und einem Heim für Kinder mit Behinderungen statt. Diese Weihnachtsfeier war auch eigentlich die richtige und eigentliche Weihnachtsfeier für die Kinder. Diese fand dieses Jahr bei uns statt. Für die Feier haben sich die Kinder sehr hübsch gemacht, manche durften sogar zum Frisör und haben sich dort schminken und die Haare machen lassen. Ich hatte mir im Vorhinein auch ein Outfit zusammen mit einer Ibu gekauft, das dem der Ibus ähnlich sah.
Der Gottesdienst wurde von allen Kindern gestaltet, so hatte jedes Heim ein bis zwei Sachen (Theaterstück, Lied, Tanz etc.) eingeübt, welche vorgeführt wurden. Nach dem Gottesdienst wurde gemeinsam gegessen und noch weiter getanzt oder gesungen. Außerdem haben die Kinder ihre Weihnachtsgeschenke bekommen. Abgeschlossen wurde das ganze mit einem Fotomarathon, den dieser besondere Tag muss natürlich festgehalten werden.
Auch noch nach den Weihnachtstagen fanden verschiedene weitere Weihnachtsfeiern statt und immernoch kamen Gäste, um den Kindern diverse Geschenke zu geben.
Am 30. Dezember habe ich es endlich geschafft mit den Kindern Weihnachtsplätzchen zu backen. Eigentlich wollte ich das viel früher machen, allerdings war dies auf Grund der vielen Gäste nicht möglich. Aber das war ja nicht so schlimm, die Plätzchen haben auch am 31. sehr gut geschmeckt.
Silvester war wunderschön und eigentlich mein persönliches Highlight im Dezember. Silvester und die Tage danach wurden nämlich etwas ruhiger angegangen und wir saßen auch einfach mal nur zusammen und haben uns unterhalten. Das war sehr schön, vor allem, weil genau das im restlichen Dezember nur sehr schwer möglich war.
Abends sind wir in den Gottesdienst gegangen, danach haben wir draußen gegrillt und gegessen. Um Mitternacht haben wir eine Neujahrsandacht gehalten, die von der Kirche für alle Familien vorbereitet wurde. Die Kinder bekamen auch kleine Feuerwerke und Wunderkerzen, was allen sehr viel Spaß gemacht hat. Danach ging es dann aber auch ins Bett, denn am nächsten Morgen mussten wir trotzdem um 7 aufstehen, um pünktlich zum Neujahrsgottesdienst in der Kirche zu sein.
So ging die Weihnachtszeit für mich zu Ende: es ist unglaublich viel passiert, es war anstrangend, es war aber sehr schön, diese Zeit hier im BKM verbringen zu dürfen.
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